Wenn der bestehende Darlehensvertrag ausläuft und eine Anschlussfinanzierung unter Dach und Fach gebracht werden muss, werden die Karten neu gemischt. Doch nur wenige Immobilien-Eigentümer spielen ihre Trümpfe aus und zahlen deswegen in den Folgejahren deutlich mehr Zinsen als eigentlich notwendig wäre - abhängig von Darlehenshöhe und Laufzeit kann der Mehraufwand ein paar tausend Euro ausmachen. Die Praxis zeigt, dass viele Immobilienbesitzer ihre Chancen nicht nutzen und das Verlängerungsangebot ihrer bisher finanzierenden Bank vorschnell annehmen.
Dabei bietet die Anschlussfinanzierung viele Möglichkeiten, die Fremdkapitalkosten zu senken. Es lohnt sich also, frühzeitig über den Anschluß nachzudenken:
- Sie vergleichen die Konditionen anderer Banken mit denen, die Ihnen Ihr bisheriges Geldinstitut für die zweite Finanzierungsrunde bietet. Dabei sollten Sie – wie bei der Erstfinanzierung – auch auf die Rahmenbedingungen achten, z.B. die Möglichkeit, während der Vertragslaufzeit Sondertilgungen vornehmen zu können.
- Sie verringern die Darlehenshöhe durch eine Sondertilgung am Ende der ersten Finanzierungsrunde und sparen dadurch künftig Zinsen.
- Sie erhöhen oder reduzieren die bisherigen monatlichen Tilgungsraten – je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten.
- Sie bestimmen entsprechend des aktuellen Zinsniveaus oder in Erwartung künftiger Einnahmen (Lebensversicherungen, Verkaufserlöse, etc.) die Laufzeit des Darlehensvertrages neu.
- Sie können bis zu drei Jahre vor Fälligkeit der Anschlussfinanzierung den neuen Vertrag abschließen und damit von einem aktuell günstigen Zinsniveau profitieren.